
MINT in der Praxis: Bodenfeuchtesensoren
Wir haben ein anschauliches Beispiel für euch, was so in der Werkstatt möglich ist und erklären euch, wie wir MINT-Themen in die Praxis umsetzen.
Was bedeutet MINT eigentlich?

Der Begriff setzt sich aus den Anfangsbuchstaben von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zusammen. Unser Ziel ist es, die außerschulische Bildung in diesen Bereichen zu stärken, zu zeigen, wie viel Spaß das macht und dass jede*r es ausprobieren kann. Dabei betrachten wir die Themen nicht isoliert, sondern verknüpfen sie miteinander – ein großartiges Beispiel dafür sind Bodenfeuchtesensoren.
Und was hat MINT mit Bodenfeuchtesensoren zu tun?
Bodenfeuchtesensoren bestehen aus mehreren Komponenten: einem kleinen Computer, dem sogenannten Mikrocontroller, einer Stromversorgung und einem Messfühler – das ist Technik (✅). Da wir die Sensoren selbst programmieren, beschäftigen wir uns auch mit Informatik (✅). Bodenfeuchte ist ein naturwissenschaftliches Thema: Die Bodenkunde vereint viele Disziplinen wie Biologie (Welche Pflanzen und Tiere kommen vor?), Geologie (Aus welchen Mineralien besteht der Boden?), aber auch Physik und Chemie – also viele verschiedene Naturwissenschaften (✅). Und Mathematik? Sobald wir die Sensoren installieren, erhalten wir Messreihen, die wir grafisch darstellen und analysieren können. Oder wir programmieren die Sensoren so, dass sie Daten vergleichen und uns bei bestimmten Werten warnen – zum Beispiel: „Wenn Bodenfeuchte unter 50, dann schalte rotes Licht ein und piepse alle zwei Minuten.“ Also auch Mathematik (✅) spielt eine zentrale Rolle!
Kurs zu Bodenfeuchte

Dieses spannende Thema haben wir bereits mit jungen Teilnehmer*innen in der Mitmach-Werkstatt erforscht und bei einem ganztägigen Boden-Projekttag an der Grundschule Brück vertieft. Unterstützt wurden wir von Daniel Diehl von der Wassermeisterei, der sein umfangreiches Wissen über Böden mit uns geteilt hat. Er bietet regelmäßig Kurse für Erwachsene an, in denen Teilnehmende eigene Bodenfeuchtesensoren bauen können – der nächste Kurs startet bereits diesen Samstag. In der Kursgebühr enthalten sind ein eigener Bodenfeuchtesensor für Zuhause sowie Unterstützung bei der Installation. Hier geht es zur Anmeldung. Ein Teil des Kurses, nämlich das Zusammenschrauben der Sensoren, findet in der Mitmach-Werkstatt statt. Zusätzlich werden wir das Thema auch mit den jungen Teilnehmer*innen der Mitmach-Werkstatt weiter vertiefen: Am Dienstag in einer Woche bauen wir gemeinsam Bodenfeuchtesensoren!

Infos zum Kurs:
Beginn | Sa., 01.03.2025, 17:00 – 18:30 Uhr |
Ende | Di., 25.03.2025 |
Entgelt | 36,00 € / erm. 25,20 € |
Dauer | 1x Sa und 4x Di |
Kursleitung | Daniel Diehl |
Bemerkungen | Die Umweltsonden sind eine Dauerleihgabe der Zukunftsschusterei. |
Um unsere Böden besser zu verstehen, erheben wir gemeinsam lokale Daten im eigenen Garten, Wald oder Acker. Dort erforschen wir mit digitalen Bodenfeuchtesensoren das sogenannte „grüne Wasser“, das den Pflanzen zur Verfügung steht.
In einem sechsteiligen Workshop lernen die Teilnehmenden relevante Methoden kennen, um die Wasserspeicherung von Böden zu beurteilen. Wir bauen gemeinsam Umweltsensoren und installieren diese bei jeder und jedem zu Hause (z. B. im Garten). Die Messstationen bleiben als kostenlose Dauerleihgabe über das Kursende hinaus bestehen. Gemeinsam mit anderen Akteurinnen und Akteuren aus dem Bodenfeuchte-Sensorennetzwerk werten wir die gesammelten Daten aus und suchen nach Möglichkeiten, mehr Wasser zu speichern, Verdunstung zu verringern und einen grünen Fläming zu erhalten.